Längsregler für Windkraftanlagen
Neues Einsatzgebiet für Längsregler-Netzregler in Windkraftanlagen
Größere Windparks speisen häufig direkt in das Hochspannungsnetz ihre erzeugte Energie ein.
Da die Hochspannungsnetze ursprünglich nicht für diese Anwendungsfälle, der dezentralen Einspeisung, berechnet bzw. ausgelegt wurden, treten vermehrt erhebliche Spannungsprobleme in der Hochspannungsebene auf.
Die Probleme liegen in Folge überlasteter Netze in starken Spannungsschwankungen von bis zu 30 % Überspannung und -25 % Unterspannung direkt in der Hochspannungsebene, die von den neuen Erzeugungsanlagen beherrscht werden müssen.
Hier muss die in der Windkraftanlage vorhandene Steuerungs- und Regeltechnik auf der 690 V -Niederspannungsebene durch einen vorgeschalteten Längsregler (Eigenbedarfsregler) wirkungsvoll geschützt werden.
In der VDE-AR-N 4120:2015-01 „Technische Bedingungen für den Anschluss und Betrieb von Kundenanlagen an das Hochspannungsnetz“ (TAB Hochspannung) werden die einzuhaltenden Normen deshalb genau definiert.
Der von WALCHER speziell für Windkraftanlagen entwickelte Eigenbedarfsregler - Längsregler dient dazu, diese Norm einhalten zu können. Durch das schnelle Nachregeln der Spannungsschwankungen kann somit die für Niederspannungsanlagen geforderte Norm nach DIN EN 50160:2011-02 mit zulässigen Spannungsschwankungen von +/- 10 % eingehalten werden.
- Wir produzieren Längsregler seit 56 Jahren.
- Kompakte Bauweise – kleine Stellfläche
- Schnelle Regelung innerhalb von 30-50 ms
- Weiter Regelbereich bis zu +/-30 %
- Robust und zuverlässig
- Spannungsebene bis 690 V
- Individuelle Konstruktionen nach Vorgaben möglich
- Vollelektronische Ausführung - Verschleißfrei
WALCHER ist der Pionier für Längsregler-Netzregler. Die ersten Netzregler wurden bereits 1959 vom Firmengründer Friedrich Walcher entwickelt. Damals in erster Linie für den Einsatz auf landwirtschaftlichen Höfen, die weitab von der nächsten Transformatorenstation betrieben wurden.
Bild: Längsregler für Windkraftanlagen als Eigenbedarfsregler nach speziellen Kundenwünschen konfiguriert.
In den 70-80er Jahren boomte der Einsatz von Netzreglern, der dann in den 90er Jahren praktisch zum Erliegen kam.
Bedingt durch die Förderung von PV-Anlagen entstand ein neuer größerer Bedarf an den bereits modernisierten, weiter entwickelten Netzreglern, die jetzt verstärkt die durch PV- Anlagen produzierten Überspannungen herunterregeln mussten.
Der weitere Zuwachs an PV-Anlagen liegt gegenwärtig praktisch brach.
Wegen der neuen Norm VDE-AR-N 4120:2015-01 entstand nun kurzfristig Bedarf an Längsregelern für Windkraftanlagen.
Daher konnte WALCHER aufgrund seiner mittlerweile über 55-jährigen Betriebserfahrung aus dem Stand heraus serienreife Eigenbedarfsregler maßgeschneidert für Windkraftanlagen anbieten und liefern.
Die von WALCHER gebauten Längsregler für Windkraftanlagen zeichnen sich durch extrem schnelle Regelung bei auftretenden Überspannungen aus. So werden Überspannungen in weniger als 30 ms ausgeregelt.
In Anbetracht der beengten Platzverhältnisse innerhalb von WKA wurde der Eigenbedarfsregler mit einer kleinen Standfläche, dafür aber in die Höhe gestreckt, kundengerecht konzipiert.
Unsere Stärke liegt in der variablen Bauweise nach Kundenanforderungen mit jahrzehntelangen, erprobten Konzepten.
Wirkungsweise des 4-stufi-gen Eigenbedarfsreglers als Längsregler:
Der Längsregler überwacht die Ausgangsspannung in jeder der 3 Phasen einzeln und regelt entsprechend den momentanen Spannungs-abweichungen dreimal einphasig ein oder zwei Schaltstufen auf- oder abwärts, womit immer die Versorgungsspannung mit +/- 10 % eingehalten wird.
Insgesamt stehen somit 4 Schaltstufen je Phase zur Verfügung.